Gesundheitskolumne von FTF #3
Aber … Kopf hoch!
Unsere Gesundheitskolumne Teil 3: Herzrasen in den Wechseljahren oder
Der Kardiologe fürs Herz …
Heute erzähle ich euch von einer Arzt-Erfahrung der besonderen Art. Es begab sich im bösen Jahr 2020. Ich war ziemlich geschwächt von einer heftigen Corona-Infektion (der Wildtyp, was sonst?) und zwei anderen Malaisen, die zwei OPs zur Folge hatten. Bei der zweiten OP spielte mein Herz ziemlich verrückt, so dass der Chirurg mir dringend empfahl, einen Kardiologen aufzusuchen. Ich lebe in München und da gibt es ja zum Glück einige Kardiologie-Praxen. Also ging ich zu einer, die mir empfohlen wurde und die mir sogar als GKV-Neu-Patientin relativ schnell einen Termin gab.
Nach nur 10 Minuten im Wartezimmer kam ER.
Der empathischste und sympathischste Arzt, der mir seit langem begegnet war. Als er hörte, dass meine Gebärmutter entfernt wurde, legte er mir mitfühlend die Hand auf die Schulter und meinte: Sie sind sehr tapfer, Frauen habe ja eine besondere Verbindung zu ihrer Gebärmutter. (Mein Gynäkologe so: Sie sind über 50 und brauchen das Organ ja nicht mehr.) Mein Kardiologe wollte sogar meine operierte Lippe sehen, also nahm ich den damals obligatorischen Mund-Nasen-Schutz ab. Er berührte meine Unterlippe sanft und sagte, das ist aber toll verheilt und ihren schönen Mund entstellt gar nichts. BÄM. Ab da fing mein Herz an zu klopfen … Dann ging es weiter auf die Ultraschall-Liege. Ich zog mich obenrum vor ihm aus und er sah mir die ganze Zeit dabei zu. Während er fachmännisch mein Herz ultraschallte, also mit dem kalten Gel langsam über und um meine Brüste fuhr, begannen wir zu plaudern. Er war auch geschieden. Er hatte auch einen Straßenhund aus Griechenland. Und sein Traumurlaubsland war auch Namibia. BÄM BÄM. Ich konnte mein Glück kaum fassen.
Konnte es ein, dass sich hier gerade mein Traummann über mich beugte, dem offensichtlich auch gefiel, was er halbnackt vor sich liegen sah?
Irgendwo müssen sich Menschen ja treffen und verlieben, dachte ich. Bei der Arbeit, im Supermarkt. Warum nicht auch beim Arzt? Ich war ziemlich durch den Wind, als ich mich anzog und er sich mit der Frage verabschiedete, ob ich das auch so sehe, dass man das Leben in vollen Zügen genießen müsse. Ich bin Widder Aszendent Löwe. Also: Ja! Ich war schockverliebt.
30 Minuten später bekam ich eine SMS von ihm: Mein Herz sei ja in Ordnung gewesen, aber falls es wieder Mal verrückt spielt, solle ich mich jederzeit bei ihm melden – und wenn ich das Leben genießen wolle auch. Lacht mich nicht aus, ich dachte wirklich 36 Stunden lang, wow, jetzt ist es endlich passiert, ich habe jemanden getroffen, der sich in mich verliebt hat. Wir haben dann ein bisschen hin und her getextet, es prickelte schon. Dann schrieb ich ihm, wir können uns ja gerne auf ein Glas Wein treffen, zum besseren Kennenlernen. Seine Antwort kam sofort: Schau mer mal. Und dann kam nichts mehr.
Ich war wütend. Auf ihn. Aber auch auf mich, dass ich wieder Mal so NAIV war. Habe kurz überlegt, ob ich bei Google, Jameda, Doctolib & Co eine Bewertung abgeben soll, andere Frauen vor diesem Experten für Frauenherzen warnen soll. Aber ich habe es nicht getan. Warum? Weil ich Frieden will und niemanden etwas Böses wünsche. Om Shanti. Genau dafür meditiere ich ja schon jahrelang.
Beim Kardiologen war ich seitdem nicht mehr.
Unsere Kolumnistin Gabi
Gabi, Jahrgang 67, ist … Mutter eines erwachsenen Sohnes, langjährige Freundin von Sabine, Mediationsanleiterin, Organisatorin vieler Freund:innen-Events, Bewegungsmuffel (leider), Griechenland-Aficionada, Ratgeberin in Gesundheitsfragen aller Art (zum Leidwesen vieler auch ungefragt), Team Strandurlaub, Sundowner-Genießerin, Theater-Fan … und Hobby-Kolumnistin.
Welche Gesundheitsthemen beschäftigen euch denn so? Gibt es da Vorschläge, wozu ihr gerne mal etwas lesen wollt? Dann freuen wir uns auf eure Anregungen und euer Feedback. ;-)
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