Über unser Energielevel, das Mikrobiom und sonstige Ernährungsexperimente ...
Schon mal was vom Mikrobiom gehört? Und habe ich euch eigentlich schon einmal verraten, dass ich am allerliebsten Ernährungswissenschaftlerin wäre? Spaß beiseite, aber was man mit Ernährung verändern beziehungsweise erreichen kann, hat mich, obwohl ich noch nie ein Gewichtsproblem hatte, schon immer interessiert. Deshalb habe ich mich schon einmal eine Fastenzeit lang vegan ernährt (im normalen Leben bin ich Flexitarierin - etwa alle zwei Wochen esse ich mal Fleisch), habe mich vor fünf Jahren für meinen Marathon an einen Ernährungsplan gehalten und dabei sogar Chillis in meinen Morgensmoothie gegeben, habe mich mit euch dieses Jahr vier Wochen zuckerfrei ernährt und bin immer wieder fasziniert, wenn ich neue Erkenntnisse der Ernährungsmedizin lese.
Neues Lieblingsthema: das Mikrobiom
Ein neues Lieblingsthema der Ernährungswissenschaftler*innen und der Ernährungsmediziner*innen - und damit auch für mich - ist das Mikrobiom des Darms (früher wurde das Darmflora genannt, inzwischen weiß man aber, dass die Mikroorganismen in unserem Darm nicht der Pflanzenwelt angehören, sondern Kleinstlebewesen sind). In ihrem neuen Buch “Energy“ erklärt Dr. Anne Fleck, eine Ernährungsmedizinerin, sehr einleuchtend, warum ein gesundes Mikrobiom für ein vitales Leben wichtig ist: Wenn das Mikrobiom im Darm gestört ist, kann das zur Entstehung von Entzündungsprozessen im Körper führen und unsere Immunabwehr schwächen. Zudem geht die Produktion der Hormonvorstufe Tryptophan zurück und das führt wiederum zu schlechterem Schlaf. Auch das Serotonin, unser Glückshormon, das zu 95 % von guten Darmbakterien gebildet wird, nimmt ab.
Nach der Sauren-Corona-Zeit könnten Uli und ich sehr gut etwas mehr Serotonin gebrauchen und damit dann den Sommer gleich noch mehr genießen.
Deswegen wagen wir (ja, ich habe Uli angesteckt) jetzt mal wieder ein neues Ernährungsexperiment: Wir wollen eine Woche lang fermentiertes Gemüse in unseren Speiseplan integrieren und damit unser Mikrobiom auf Vordermann bringen ...
Fermentiertes Gemüse enthält Enzyme und aktive Milchsäurebakterien, und die wiederum stärken das Mikrobiom. Während des Fermentationsprozesses werden Kohlenhydrate zu Milchsäure abgebaut. Deshalb ist fermentiertes Gemüse im Vergleich zu Rohkost besser verdaulich und bekömmlicher. Der Körper kann die zahlreichen Nährstoffe einer Mahlzeit viel besser verwerten. Das ist auch der Grund, warum man beispielsweise nach einem Mittagessen mit fermentiertem Gemüse weniger müde ist. Außerdem ist fermentiertes Gemüse reich an Vitaminen. Mal schauen, ob sich die probiotische Ernährung bei unserer Laune und unserem Energielevel bemerkbar macht.
Wir hören jetzt einfach mal auf unser Bauchgefühl ...
Das ist übrigens auch der Claim von Completeorganics, einem kleinen Start-up in München, das reine Biozutaten frei von Zusatzstoffen in der eigenen Manufaktur fermentiert. Anders als bei den meisten Industrieprodukten sind die Fermente hier komplett roh und werden niemals erhitzt. Dadurch bleiben alle Nährstoffe und Vitamine des frischen Gemüses sowie die wertvollen lebendigen Bakterienkulturen erhalten. Soweit es die Erntezeiten zulassen, bezieht Completeorganics das Gemüse fast das ganze Jahr über ausschließlich aus saisonaler und regional bayerischer Öko-Landwirtschaft im Umkreis von maximal 150 Kilometern. Erst wenn wirklich gar keine regionale Ernte mehr verfügbar ist, wird das Bio-Gemüse für einige Monate von Februar bis April aus Spanien und Italien geliefert.
Die Produkte von Completeorganics hatte ich schon vor einiger Zeit im Biomarkt entdeckt und probiert. Deshalb war ich wirklich happy, als sie uns für eine Kooperation angefragt haben: Ob wir nicht eine Woche mit ihnen gemeinsam detoxen wollen?
Daikon Kimchi, Ingwerkarotten, aber auch das Kraut mit den Cranberries, kenne ich schon und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich alles fantastisch fand.
Gerade wenn man sich mehr auf Pflanzenbasis ernähren will, sorgt fermentiertes Gemüse für Abwechslung und ein völlig anderes Geschmackserlebnis. (Schon mal was von Unami gehört? ;))
Hier kommen schon einmal zwei Rezepte (weitere Rezeptideen findet ihr auf der Website von Completeorganics). Uli sagt immer, wenn sie fermentiertes Gemüse nur sieht, läuft ihr schon das Wasser im Mund zusammen. Geht es euch auch so?
Gebackene Aubergine mit Granatapfel und "das neue kimchi"
1 Aubergine, 150 g das neue kimchi, 2 EL Pinienkerne, 2 EL Granatapfelkerne, 100 g Haferjoghurt, frische Minze
Den Ofen auf 180 Grad/Ober-Unterhitze vorheizen. Die Aubergine halbieren und die offene Hälfte mit Salz bestreuen. Eine halbe Stunde ziehen lassen, dann die Hälften gut abspülen und abtrocknen. In beide Hälften mit einem Messer ein Gitter “reinschneiden“. Mit etwas Olivenöl bestreichen und ca. 40 Minuten im Ofen backen.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig anrösten. Den Haferjoghurt nach Geschmack salzen und pfeffern.
Auf die gebackene Aubergine das curtido kimchi, den Haferjoghurt, die Granatapfelkerne und die Pinienkerne geben. Nach Geschmack mit gehackter Minze bestreuen oder die Minze als Garnierung verwenden.
Veganes Rührei mit "das curtido kimchi"
100 g „das curtido kimchi“, 75 g ungesüßter Sojajoghurt, 4 kleine Tomaten, Pflanzenöl zum Braten, 1 TL Hefeflocken
1/2 TL Kala Namak oder anderes Salz, 1/2 TL Kurkuma, Pfeffer, Kräuter nach Belieben, Vollkornbrot
Den Tofu mit einer Gabel in grobe Stücke zerdrücken. Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen, Tofu und kleingeschnittene Tomaten hinzugeben und alles für circa 4–5 Minuten unter Rühren anbraten.
Hefeflocken, Kurkuma und Pfeffer darüber streuen und gut vermengen. Danach den Sojajoghurt unterrühren und 2–3 Minuten bei niedriger Hitze ziehen lassen. Zuletzt (!) mit Kala Namak (und optional mit Kräutern) würzen und mit „das curtido kimchi“ und Brot servieren.
Wer bei unserer Detoxwoche mitmachen will oder vielleicht einfach neugierig geworden ist: Ab heute, 11. Juni 2021, gibt es bei Completeorganics mit unserem Code Fuckthefalten15 15% Rabatt für euch. Hier könnt ihr bestellen:
Unseren Wochenplan hängen wir euch hier zur Inspiration als PDF an.
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