Die Superfrühstücke
Wisst ihr, wann ich mir zum ersten Mal so richtig alt vorkam? Das war, als mir eine meiner beiden Töchter vor Jahren bei einem Samstags-Frühstück mit Semmeln (für Nichtbayern Brötchen:)) und Brezn erklärt hat ...
dass man eine Marmeladensemmel zum Frühstück Rentnerfrühstück nennt.
Nicht, dass mich das jetzt so beeindruckt hätte, dass ich gleich meine Frühstücksgewohnheiten geändert habe, aber bei mir ist ja das letzte Jahr so einiges passiert und seitdem esse ich kein Gluten mehr. Deswegen entfällt das klassische Rentnerfrühstück :) sowieso, obwohl es wirklich zunehmend auch tolles glutenfreies Brot gibt.
Aber auf meiner Ayurvedakur letztes Jahr habe ich das warme Frühstück entdeckt. Und da will ich euch heute einen warmen Brei vorstellen, der wirklich sehr lecker und natürlich glutenfrei ist. Toll finde ich auch, dass Brei viel länger satt macht, als Semmeln und Brezn.
Kokos-Quinoa mit Kompott
Für 2 Personen
200 g Quinoa
3 kleine Stangen Rhabarber
100 ml Wasser
400 g Erdbeeren
etwas Saft einer frischen Zitrone
1–2 EL Ahornsirup
600 ml Milch (3,8 % Fett) oder ersatzweise Kokosmilch (für Veganer)
1 Vanilleschote
2 EL Agavensirup
4 EL Kokosflocken
1 Die Quinoa gut waschen und abtropfen lassen.
2 Den Rhabarber waschen, die braunen Teile entfernen, die Stangen schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Erdbeeren vom Strunk befreien und ebenfalls in Stücke schneiden.
3 100 ml Wasser in einem Topf erhitzen, die Rhabarberstücke hinzufügen und ca. 4 Minuten köcheln lassen. Nun etwas Zitronensaft, 1–2 EL Ahornsirup und die Erdbeerstücke zu dem Rhabarber geben und nochmal kurz aufkochen. Anschließend das Kompott abkühlen lassen und, falls nötig, nachsüßen.
4 Die Milch in einem Topf erhitzen und die Quinoa einrieseln lassen. Die Vanilleschote aufschlitzen und in die Milch legen. Nun das Ganze mit 2 EL Agavensirup süßen und so lange leicht köcheln lassen, bis die Quinoa weich ist. Falls nötig, noch etwas Milch nachgießen. Zum Schluss die Vanilleschote aus dem Brei nehmen und die Kokosflocken unterheben..
Quinoa ist ein hervorragender Eiweißlieferant und gerade für eine vegetarische Ernährung besonders geeignet. Vor dem Kochen ist es wichtig, die Quinoa gründlich in einem Sieb zu waschen, um die Saponine zu entfernen, die einen bitteren Geschmack verursachen. (Tipp von meiner Freundin Susi, Ökotrophologin)
Und wer bei Quinoa Bauchschmerzen aufgrund des ökologischen Fingerabdrucks hat, Quinoa wird jetzt auch in Europa angebaut und man kann es wohl sogar im eigenen Garten anpflanzen. Ein Holländer hat es vorgemacht.
Wenn es heiß ist im Sommer, habe ich manchmal aber trotzdem Lust auf ein kaltes Frühstück. Da bin ich jetzt durch meine Tochter via Pamela Reif (Insta-Ikone) auf die Bowls gestoßen. Die schmecken wirklich sensationell, machen aber doch auch relativ viel Arbeit. Denn der Mixer muss wieder saubergemacht werden. Hier jetzt ein Rezept für meine Lieblingsbowl im Moment:
Waldbeerenbowl
120 g gefrorene Waldbeeren
180 ml Mandelmilch/oder auch Kuhmilch
1 Banane
Für das Topping:
2 EL Chiasamen oder Leinsamen (geschrotet)
3 EL Kokosnussraspel
eine Handvoll Erdbeeren
1 halber kleiner Apfel
eine Handvoll Müslicrunches oder 2 EL glutenfreies Müsli
Die Banane schälen und in kleine Stücke schneiden. Die gefrorenen Waldbeeren zusammen mit der Mandelmilch und den Bananenstückchen in ein hohes Mixgefäß geben. Alles zusammen mit dem Pürierstab zu einem Smoothie pürieren. Das Beerenpüree in einen tiefen Teller geben.
Für das Topping: Die Erdbeeren waschen und halbieren, den Apfel waschen und halbieren, das Kernhaus entfernen und in feine Spalten schneiden. Jetzt unsere Toppingzutaten auf dem Püree verteilen. Das Auge isst mit :). Und wer sich glutenfrei ernährt, nimmt einfach glutenfreies Müsli.
Bei Insta findet man die Bowl oft mit Acaípüree. Acaí finde ich aber aufgrund der langen Lieferwege eher fragwürdig. Und laut meiner Freundin Susi haben Heidelbeeren oder Holunder mindestens genauso viel Antioxidantien wie die Acaíbeere aus Brasilien. Scheinbar ist der Hype um Acaí durch eine Sendung von Oprah Winfrey entstanden. Sie hatte die Beere als Wundermittel erwähnt, sich aber, als ihr klar wurde, dass da ein Hype entsteht, von der Vermarktung distanziert.
Das Gleiche gilt übrigens für Chiasamen: Auch hier ist Leinsamen ein durchaus ebenbürtiges Superfood, aber eben regional. Zwar hat Chiasamen etwas mehr Ballaststoffe, aber zugunsten des CO2-Fußabdrucks nehme ich dann lieber die Variante mit etwas weniger Ballaststoffen. Auf meinem Bild ist trotzdem Chiasamen drauf. Diese Bowl hatte sich meine Tochter gemacht, und den Chiasamen hatte ich noch von einer Kochbuchproduktion.
Aber beinahe hätte ich das Wichtigste vergessen. Superfrühstück hin- oder her. Alles ok ….
... but first Kaffee
Seid ihr Team Croissant oder Team Superfrühstück? Wir freuen uns über Kommentare und neue Ideen ...
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