
Me Time
Zeit mit mir – meine Me Time
Das ist der Moment, in dem ich „Zeit mit mir – meine Me Time“ vereinbare. Zeit, um mich neu zu definieren. Und dabei bin ich mir selbst mein bester Berater. Das dauert manchmal etwas, denn dabei stelle ich meinen Kleiderschrank auf den Kopf und finde dabei plötzlich auch mal völlig neue, überraschende Kombinationen, die mir bislang noch nicht in den Sinn gekommen sind – längst vergessene Must-haves – Teile, denen ich eine „letzte Chance“ gebe – It-Pieces, die dann leider doch die letzte Chance vertan haben – neue und alte Lieblingsteile und Teile, die definitiv gar nicht mehr gehen. Eine wunderbare Gelegenheit, den Kleiderschrank mal von Grund auf auszuräumen, auszusortieren und neu zu arrangieren.
Shoppen im eigenen Kleiderschrank kann so richtig spannend sein.
Die nächste erschreckende Erkenntnis ist dann: „Ich habe nichts mehr zum Anziehen!“ Die geht glücklicherweise noch nicht weiter ins Detail und ist natürlich so nicht richtig! Denn Klamotten gibt es jede Menge, nur gefalle ich mir nicht mehr darin. „Die Farbe ist nicht mehr trendig genug, der Schnitt ist überholt, wirke ich in der Bluse zu blass und die Hose ist jetzt wirklich lange schon zu eng? Was will ich denn eigentlich unter diesem Schlapperkleid verstecken? Nein, also das geht wirklich nicht mehr mit dem kurzen Kleid. Das ist jetzt echt vorbei!“ Oder andersherum: „Oh mein Gott, das kann ich mit 75 immer noch tragen!“
Das Resultat: Wir haben uns verändert, aber nicht unser Outfit.
Wir erleben – unabhängig vom Alter – Phasen verschiedener Stimmungen. Zeiten, in denen wir unter großem äußeren oder inneren Druck stehen, aber auch Zeiten der Lebensfreude, des Aufbruchs zu Neuem oder Zeiten der Ruhe und Gelassenheit und Zeiten der Leidenschaft. Zeiten, in denen wir uns dem Modediktat unterwerfen oder eben eigene Wege gehen, uns offensichtlich verjüngen oder der Norm anpassen.Und Veränderungen gibt es doch ständig in unserem Leben. Da gibt es große und kleine Dinge und Ereignisse, die unser Leben in ein neues Licht rücken. Vielleicht sind wir gerade frisch verliebt und tragen nur noch helle, leuchtende Rosétöne. Oder es gibt eine Krise und „Niemand mag mich“ wird mit einem unauffälligen Grau quittiert. Oder wir haben endlich entdeckt, was wir können und finden plötzlich, das darf man auch sehen – Schluss mit der ewigen Bescheidenheit und her mit den knallig-lauten Farben. Vielleicht sind wir doch auch sinnlicher als wir dachten? Oder wir sind reifer und klarer geworden und die bauchfreien Shirts und betont jugendlichen Kurzjacken passen nicht mehr zu unserem Selbstgefühl. Wir sind älter geworden und rangieren, wegen der nicht mehr ganz straffen Oberarme, dezent die ärmellosen Shirts und Blusen aus.
Wir durchschreiten verschiedene Lebensphasen – biologisch oder emotional – und wir wollen diesen Lebensabschnitten das passende Outfit verleihen, weil wir uns sonst vielleicht auch nicht (mehr) wohl „in unserer Haut“ fühlen. Aber immer mit dem eigenen persönlichen Wohlfühlgedanken im Kopf.
Eine Verpflichtung, seinem Stil treu zu bleiben, gibt es nicht.
Egal wie man sich gerade fühlt. Eine Verpflichtung, seinem Stil treu zu bleiben, gibt es nicht. Denn dann würde sich der eigene Stil wie ein strammes Korsett anfühlen. Aber es gibt Frauen, die mit sicherem Instinkt wissen, was ihnen steht. Sie kennen sich und ihren Typ und variieren ihre Garderobe, ohne von einem Extrem ins andere zu fallen. Sie haben einen Grundstil, der ihren Charakter unterstreicht und dem sie treu bleiben. Ihre Stimmungen spielen sie lediglich mit passenden Accessoires oder Farbnuancen wider. Wir alle kennen sicher zumindest eines dieser eleganten Wesen, die immer sicher wissen, was wo wann zu ihnen passt. Die individuell und elegant aussehen, ohne übertrieben zu wirken. Deren Gesichter nie hinter Farben, Mustern und Schnitten verschwinden, sondern durch die Kleidung nur positiv betont wird. Und sind wir mal ehrlich, diese Stilsicherheit hätten wir alle gerne, oder?
Manchmal kann schon eine neue Farbkombination zaubern.
Die äußere Erscheinung schlägt auf die Stimmung zurück und manchmal kann schon eine neue Farbkombination zaubern. Ein rotes Kleid mit lila Schal macht Mut, Mausgrau macht graue Mäuse, Blautöne schenken uns die innere Ruhe, die wir gerade brauchen und Pastelltöne lassen uns weicher und sanfter erscheinen. Ein Versuch lohnt auf jeden Fall! Wir können mit unseren Kleidern unsere Stimmung zwar nicht umkehren, aber dennoch positiv beeinflussen.
Und wir haben es doch alle schon selbst erlebt, wenn man sich in einem Outfit so richtig wohlfühlt und dieses selbstbewusst trägt, dann sind die Reaktionen von außen oft überraschend.
Me Time für besondere Anlässe
Und wenn ich schon mal am Kleiderschrank stehe, probiere ich gerne Kombinationen aus, die ich zu besonderen Anlässen tragen könnte. Die speichere ich mir als Fotos in eigenen Ordnern ab. Denn wenn so ein schöner Anlass dann mal plötzlich vor der Tür steht, bin ich bestens präpariert und sehr froh, wenn ich auf diese Styles zurückgreifen kann.Also, ich brauche sie regelmäßig, diese „Me Time“ mit mir und meinem Schrank, in der ich mein Äußeres wieder in Einklang mit meiner Seele bringe.
Und manchmal entdecke ich so wunderbare alte neue Dinge ...
Habt ihr auch so kleine Rituale für eure Me Time oder im Kleiderschrank? Wir sind gespannt. ;-)
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